Absorption

Unter der Absorption wird ein physikalisches Phänomen verstanden, bei dem eine Auflösung bzw. eine Aufnahme stattfindet. Das Material, das für die Aufnahme einer Welle oder eines Teilchens zuständig ist, wird als Absorber bezeichnet. Bekannte Beispiele lassen sich bei der Betrachtung der Licht- und Schallabsorption finden. Trifft Licht z.B. auf eine Festkörperoberfläche, wird ein Teil der Lichtwelle absorbiert. In der Drucklufterzeugung spielt die Absorption ebenfalls eine wichtige Rolle. Einerseits tritt sie als ein wichtiges Trocknungsverfahren auf. Andererseits wird ihr bei der Dämpfung des Schalls eine hohe Bedeutung zugeschrieben.


Die Absorptionstrocknung
Bei der Verdichtung der Luft kondensiert Wasserdampf nach einer jeden Rückkühlung. Um dies zu vermeiden, kann die Luft vorab getrocknet werden. Neben der Kälte-, Membran- und Adsorptionstrocknung wird eine Entfeuchtung mithilfe der Absorption vorgenommen. Dazu wird ein Trocknungsmittel verwendet. Dieses hat die Eigenschaft, Flüssigkeit in großen Mengen aufzunehmen. Zur Absorptionstrocknung wird das Mittel in ein Trocknungsmittelbett gegossen. Im Anschluss strömt die Luft aufwärts durch das Trocknungsmittelbett. Damit der Gehalt des Wasserdampfes langfristig gesenkt werden kann, muss das anfallende Kondensat abgeschieden werden. Hierfür wird ein Ableiter verwendet. Vorteile der Absorptionstrocknung bestehen in einer leisen und energiesparsamen Funktionsweise. Nachteilig ist eine korrosive Wirkung, die mit der Verwendung des Trocknungsmittels einhergeht. Gelangt dieses in den Innenraum des Drucklufterzeugers, kann es einen erheblichen Schaden anrichten. Daher sollte zur Vermeidung von Betriebsstörungen eine Vorfilterung vorgenommen werden. Darüber hinaus ist stets auf eine niedrige Lufttemperatur zu achten. Hohe Temperaturen weichen das Trocknungsmittel nämlich auf. Bei hohen Außentemperaturen sollte eine Vorkühlung eingesetzt werden.

Dämpfung des Schalls
Mit der Absorption gelingt es, Schall in Wärmeenergie umzuwandeln. Dies geht auf einen physikalischen Vorgang zurück, bei dem eine Reibung und damit eine Energieabgabe der Teilchen verursacht wird. Die Aufgabe der Schalldämpfung übernimmt ein poröses oder faseriges Absorptionsmaterial. Das Absorptionsmaterial weist eine hohe Dichte und eine geringe Elastizität auf. Ferner hängt die Effizienz der Dämpfung von der Schallfrequenz ab. Je besser das Absorptionsmaterial auf das Frequenzspektrum zugeschnitten ist, umso besser ist die Dämpfung. Neben dem Absorptionsmaterial übernimmt die Raumluft eine natürliche Dämpfungsleistung. Diese ist von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit abhängig. Generell gilt, dass die Dämpfungsleistung mit dem Gehalt des Wasserdampfes zunimmt. Dieser Faktor spielt eine wichtige Rolle, wenn ein Trocknungsverfahren für die Kompressorluft eingesetzt wird.

Absorption in Rohren und Kanälen
Im Inneren eines Rohres wird die Schallausbreitung begünstigt, wenn eine Luftströmung auftritt. Daher muss ein spezielles Dämpfungsverfahren eingesetzt werden, sofern die Abluft zur Raumheizung verwendet wird. Zur Schallreduzierung kommt in Rohren und Kanälen die Absorptionsschalldämpfung zum Einsatz. Dazu wird ein Teil des Rohres mit einem schallabsorbierenden Material gefüllt. Vorzugsweise wird hierfür Steinwolle verwendet. Das Material ist nun dafür zuständig, den Großteil des Schalls zu absorbieren. Ein Nachteil besteht bei einem einhergehenden Strömungswiderstand. Unter Umständen muss die Leistung des Abluftventilators erhöht werden. Alternativ kann eine Längsdämmung eingesetzt werden. Dabei wird das Rohr mit einem schallabsorbierenden Material ausgekleidet. Dies führt zu einer kontinuierlichen Schallreduktion, funktioniert aber nur mit vergleichsweise langen Kanälen.